Der Frauenkreis

in der Evangelisch-Lutherischen Siloah-Gemeinde Ispringen

Um bis zu den ersten Anfängen des heutigen Frauenkreises zu kommen, muss man sehr weit in der Geschichte unserer Gemeinde zurückgehen. Darüber gibt es nur mündliche Überlieferungen. Immer gab es Frauen, die für die Gemeinde gearbeitet haben. Schon vor ca. 100 Jahren traf sich ein “Missions-Nähkreis”, der sowohl für die Mission als auch in den Kriegszeiten z.B. warme Socken u. ä. gestrickt hat. Als dann 1947 Pfarrer Blumer in die Gemeinde kam, bildete sich ein Mütterkreis, der in der Hauptsache die Aufgabe übernommen hat, für die Kinderbescherung am Heiligen Abend und für das Osterfest kleine Geschenke zu fertigen. Bemerkenswert ist, dass sich dieser Mütterkreis jede Woche getroffen hat, allerdings nur im Winterhalbjahr. In den 50er Jahren fand dann dieser Kreis, der sich jetzt Frauenkreis nannte, 14-tägig statt. Nun wurde auch jedes Jahr ein Basar veranstaltet. Im Jahr 1971 entstand ein 2. Frauenkreis mit jüngeren Frauen. Die Älteren trafen sich nachmittags, die Jüngeren abends.

Jeder Frauenkreis traf sich nur noch 1 mal im Monat, dafür aber das ganze Jahr hindurch. Welches waren die Aufgaben der Frauenkreise? Die vielfältigen kirchlichen Veranstaltungen und Gemeindefeste brachten reichlich Arbeit mit sich, die meist in der Stille und mit Liebe erbracht wurde. Aus den Erlösen der jährlichen Basare konnten wichtige und schöne Dinge angeschafft werden, z. B. Paramente, Altarteppich, neues Geschirr für das Gemeindehaus, Stuhlkissen, Stühle und Küchenmöbel. Die Gemeindekasse wurde dadurch sehr entlastet. Den Frauen war und ist die Kinderbescherung am Hl. Abend und am Osterfest sehr wichtig. Seit 1995 gehört auch ein jährlicher Ausflug zum Programm, der uns Frauen viel Freude macht und die Gemeinschaft untereinander fördert.

Heute gilt es, immer wieder neu zu überlegen, wo die Aufgaben unseres älteren Frauenkreises liegen könnten. Die Vorbereitungen für den Basar sind weniger geworden, bei Gemeindefesten packen mittlerweile auch jüngere Kräfte mit an. Wir Älteren können aber z. B. die Hände falten, für alle möglichen Anliegen beten, uns untereinander besuchen und unterstützen. Auch unsere Alten und Kranken freuen sich über einen Besuch. Vor allem aber blicken wir dankbar zurück auf die segensreiche Arbeit, die durch viele Generationen von Frauen in unserer Gemeinde geleistet werden konnte. Und so wollen wir Gott, unsern Herrn, bitten, dass er uns weiterhin nahe ist und unser Tun segnen möge zu seinem Lob und zum Wohl unserer Gemeinde.

Der Frauenkreis trifft sich einmal im Monat jeweils donnerstags um 15.00 Uhr im Gemeindehaus. Nach einer gemeinsamen Andacht, gehalten vom Pfarrer der Gemeinde, genießen wir beim Plaudern selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Danach widmen wir unsere Aufmerksamkeit organisatorischen Fragen und kommen über ein geistliches Thema ins Gespräch. Um 17.00 Uhr endet der Frauenkreisnachmittag.